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Wachstum und Wandel gestalten

Die heutige Siedlungsstruktur der Region Köln/Bonn geht auf eine über 2.000 jährige Entwicklung zurück. Ähnlich wie bei den regionalen Kulturlandschaften zeigt sich auch bei der Ausprägung/Körnigkeit und Struktur der Siedlungsräume ein sehr heterogenes Bild: von der Millionenstadt Köln und der Bundesstadt Bonn als Wachstumsmotoren über traditionelle Industriestädte wie Leverkusen oder Wesseling an der verdichteten, wachsenden Rheinschiene bis hin zu ländlich geprägten Räumen mit starken Mittelzentren, dörflichen Strukturen, Splittersiedlungen und Weilern.

Zwei gegenläufige Prozesse haben im dichten Siedlungs- und Freiraumgefüge der Region in den letzten Dekaden besondere Spuren hinterlassen.

Zum einen ist dies ein seit den 1960er Jahren ist in der Region Köln/Bonn anhaltendes Siedlungsflächenwachstum. Der Druck auf die (verbliebenen) Freiräume auf der Rheinschiene aber auch im suburbanen Umland der Zentren ist entsprechend groß. Im Rahmen der Regionale 2010 wurden daher Strategien und Projekte umgesetzt, welche die Steuerung der weiteren Entwicklung über ein Gerüst von Freiraum- und Kulturlandschaftskorridoren zum Ziel haben. Der Definition klarer Übergänge zwischen Siedlung und Freiraum, von Stadtkonturen, wurde dabei in mehreren Projekten große Bedeutung beigemessen.

Zum anderen sind die Städte der Region neben dem Wachstum an den Rändern seit Jahren auch mit Wandlungsprozessen im Inneren konfrontiert. Das Brachfallen gewerblich-industrieller Gebiete, das Auflassen nicht mehr benötigter Infrastrukturen wie Bahnflächen und Hafenareale im Zuge des wirtschaftlichen Strukturwandels sowie Funktionsverluste der Innenstädte treten auch hier, wie überall in europäischen Stadtregionen, in Erscheinung. Dabei sind diese Transformationsprozesse nicht auf den Verdichtungsraum und die Großstädte entlang der Rheinschiene beschränkt, sondern vollziehen sich genauso in den eher ländlich geprägten Teilen der Region. Vor allem dort stellen sie die betroffenen Klein- und Mittelstädte zum Teil vor existentielle Fragen der Stadtentwicklung. Daher wurden mittels Modellprojekte Wege aufgezeigt, wie Stadtumbau und Innenentwicklung beispielhaft auf der dicht besiedelten und mit Siedlungsdruck konfrontierten Rheinschiene, aber auch im weiteren Umland gestaltet werden können.

Auch für die Zukunft stellt sich der räumliche Umbau bei einer Gleichzeitigkeit von Wachstum, Schrumpfung und Strukturwandel im Inneren als regionale Zukunftsaufgabe. Nur gemeinsam wird die Region diese Veränderungen zukünftig gestalten können.

Dokumentation

gefördert durch:

Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
Städtebau-Förderung
Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen