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Kulturlandschaftsnetzwerk – Infrastruktur der Zukunft

Die Region Köln/Bonn umfasst eine Vielzahl von Stadt- und Landschaftstypologien auf einer Fläche von fast 4.000 km²; ihre Freiraum- und Siedlungsstruktur ist dementsprechend heterogen und von besonderer Vielfalt, die mit ihren Qualitäten das landschaftliche Gesamtbild der Region prägt. Während vor allem die Städte Köln und Bonn sowie Teile des Rhein-Sieg- und Rhein-Erft-Kreises auch in Zukunft weiter wachsen werden, nimmt hier der Druck auf die Landschaft zu. Siedlungen, Straßen sowie andere Verkehrs- und Energietrassen verdrängen land- und forstwirtschaftliche Flächen sowie Biotopverbunde und Areale für die Naherholung. Auf der anderen Seite finden sich in weiten Teilen des Bergischen Landes und auch in der Börde ländlich geprägte Räume mit schützenswerten Kulturlandschaftsbereichen. Diese Ambivalenz ist für die Entwicklung der Region Herausforderung und Potenzial zugleich. Vor diesem Hintergrund bedarf es eines veränderten Verständnisses von Landschaft. Die Aufgabe besteht in dieser prosperierenden Region zukünftig darin, die komplexen Herausforderungen zur Sicherung und Entwicklung der Kulturlandschaft als regionale Gestaltungsaufgabe zu formulieren und die hohe Dichte überlagerter Funktionen und Nutzungsansprüche als Bereicherung zu sehen.

Die entscheidende Frage lautet daher: Wohin wollen wir mit unseren Kulturlandschaften? Dies ist in der Region Köln/Bonn sowohl ein ästhetisches und planerisches als auch ein funktionsräumliches Thema. Mit einem Kulturlandschaftsnetzwerk gibt der entwickelte „Masterplan :grün“ ein Gesamtbild als eine Art „Leitlinie“ für eine zukunftsweisende Gestaltung und Entwicklung der Landschaft in der Region Köln/Bonn vor. Er wird zur Grundlage für Projekte und Maßnahmen, die die Qualitäten von Landschaft verbessern, wiederherstellen oder neu schaffen. Auf diese Art und Weise werden die charakteristischen Eigenschaften der Kulturlandschaft herausgearbeitet und sichtbar gemacht. Es geht darum, die identitätsstiftenden Talente und Begabungen des Raumes aufzuspüren und diese im Sinne von „Stärken stärken“ zukunftsorientiert nach vorne zu entwickeln und der Bevölkerung zu vermitteln. Die Kulturlandschaft wird so zur „Infrastruktur der Zukunft“.

Dokumentation

gefördert durch:

Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
Städtebau-Förderung
Ministerium für Bauen, Wohnen, Stadtentwicklung und Verkehr des Landes Nordrhein-Westfalen